Woran macht sich sichtbar, dass eine Person etwas wirklich mag und nicht nur daran gewohnt ist es zu mögen durch die Kulturanforderungen?
Zum Beispiel: Jemand sagt er mag klassische Musik und sammelt Alben, hat sich Wissen dazu angelesen usw.
Klassische Musik gerne hören steht in der Kultur aber sehr hoch – wird zum Beispiel in Studien mit hoher Intelligenz gleichgesetzt und die wiederum hat kulturell einen hohen Status. Intelligent sein ist eine positive und scheinbar erstrebenswerte Eigenschaft.
Woran ist dann bei einer Person die sich einem Ding (z. B. klassischer Musik) witmet also abzulesen, dass deren Handlungen aus dem Mögen selber stammen und nicht das Mögen wie die Handlungen zum Ding aus dem hohen kulturellen Ansehen stammen, das es genießt?
Außerdem auch im negativ gestellt: Eine Person die ein Ding, dessen kulturelles Ansehen niedrig ist, „mag“ – woran liest sich ab, dass die es derselbstwillen und nicht weil es kulturell sehr individuell/niedrig ist mag bzw. sich damit umgibt?
Ich behaupte mal es gibt niemand und vor allem keine Frau, der/die „Dinge“ des Dinges wegen mag oder nicht mag. Nicht mal wenn das „Ding“ eine Partnerin ist.
Es geht allen immer nur darum akzeptiert zu sein und möglichst gut zu leben.
Die Mehrheit will dann das was normal ist – diejenigen die Gut/Glück/lichsein aber unnormal also ander definieren, die streben deswegen trotzdem nach Akzeptanz und Gutem – und sei es auch nur Selbstakzeptanz und das Gute eigentlich Männersterben.
Lies mal zum Glück Sara Ahmed – Das Glücksversprechen. Das ist ein sehr aufschlussreiches Buch für deine Frage.