Hey, ich hoffe mich kann irgendjemand verstehen.
Klingt vielleicht jetzt blöd aber irgendwie versetze ich mich viel zu tief in die Seriencharaktere rein. Also bin ich dann richtig traurig wenn jemand stirbt.
Deswegen schaue ich auch nicht viele Serien und Filme, da ich nicht unnötig traurig sein will.
Ich habe im Leben sehr große Verlustängste das jemand der mir wichtig ist stirbt..
Weiß vielleicht irgendjemand aus Erfahrung ob das besser wird wenn man länger Serien schaut wo auch mal jemand stirbt ?
Es könnte sein aber muss nicht, daß wenn du dich den negativen Reizen ständig aussetzt, du dich umprogrammierst bzw. wiederstandsfähig machst, sodaß diese Reize neutralisiert oder positiviert werden. Im schlimmsten Falle schadest du dir selbst (re-traumatisierst dich). Was dann zu einer apathischen (teilnahmslosen) Stimmung, Lebensmüdigkeit und Suizidversuchen führen kann.
Aus der Heranerziehung von Soldatenkindern ist aber auch bekannt, dass die einerseits großen Druck erwachsener Männer ausgesetzt sind und Drogen eingeflösst bekommen. Um die zum Morden zu bringen wird also meist sehr großer Druck auf die und ihre Wahrnehmung ausgeübt.
Wenn man das berücksichtigt, halte ich es nur dann für möglich, dass du dich wiederstandsfähiger (heißt auch resilienter, von „Resilienz“) machst, wenn auf dich ähnlicher Druck ausgeübt wird – was aber inhuman wäre.
Eine andere Möglichkeit wäre noch, dass du den Kontext hinterfragst. Zum Beispiel: Wieso versetzt du dich in Seriencharaktere? In welche? Welchen kulturellen Schichten gehören die an bzw. was macht dich mit denen vertraut?
Meistens zieht Gleiches Gleiches an…
…
Könntest du mal näher beschreiben, in welche Seriencharaktere du dich reinversetzt, deren Tod dich dann so mitnimmt, dann wäre das zumindest ein Weg um den Ursprung deiner trauerenden Reaktion kennen zu lernen. Ob es die Lösung ist, diese Reaktion zu beenden oder positiv zu besetzen, weiß ich allerdings nicht.
Grüße